Inszenierung von
Gustav Thiess

Gustav Thiess

Gustav Thiess

1899

1899
1899: Premiere am 2. Juli; 12 Aufführungen (Juli-September)

Regie: Gustav Thies, Luzern Dekorationen: Richard Patzig, Zürich Kostüme: Verch & Flothow, Berlin; Möller, Zürich; A. Gamma, Zürich Ensemble: Spielleute aus Uri

Auszug aus dem Programmheft 1899
Es war am 15. Januar 1898, als der „Männerchor Altdorf“ auf Anregung des jetzigen Präsidenten des Organisationskomitees, Herrn Oberstleutnant Alois Huber, einstimmig und mit Begeisterung den Beschluss fasste, die Idee der Teilaufführung in Altdorf wieder aufzugreifen, und ein siebengliedriges Initiativkomitee wählte, das die nötigen Schritte für die Verwirklichung des Planes thun sollte. Am 18. Oktober 1898 konnte eine Volksversammlung ins Gemeindehaus Altdorf einberufen werden, die ruhig und ernst die verschiedenen Fragen prüfend, sich einstimmig dahin aussprach, das Werk zu wagen. Das Organisationskomitee wurde aus folgenden IS Männern bestellt: Alois Huber, Präsident, Gustav Schmid, Vizepräsident, Dr. jur. Frz. , Schmid, J. W. Lusser, Hrch. Hefti, Dr. jur. Frz. Muheim, Andreas Huber, Carl Jauch, Frz. Arnold, Dr. med. Carl, Gisler, Dr. med. Wilh. Kesselbach, Dr. jur. Alban Müller, Carl Huber, Franz Nager u. Benedikt Angele.

Die Altdorfer haben für ihre Aufführungen ein eigenes Haus gebaut, ein Theater mit modernen Einrichtungen, hübsch gezimmert und ausgestattet. Das Schauspielhaus liegt hart an der Strasse auf der „Schützenmatte“, am Fusse des Bannwaldes. Nach den Plänen von Architekt Cross in Zürich ist es unter der Leitung von Baumeister Blaser und unter Beizug von technischen, in Bühnenanlagen wohlbewanderten Fachmännern trefflich gelungen. Der Zuschauerraum, im Chaletstil gehalten, hat eine Giebelfront von 20 m Breite und eine Länge von 30 m. Die Sitzplätze sind terrassenförmig angelegt, so dass jedem Besucher die Aussicht auf die Szene absolut frei bleibt; das eigentliche Bühnenhaus ist quer vorgelagert und bietet bei einer Firsthöhe von 23 m für die Entfaltung einer technisch durchaus guten Einrichtung. Die szenische Ausstattung besorgte Richard Patzig, der langjährige Obermaschinenmeister des Zürcherischen Stadtheaters, aus dessen Atelier eine Reihe vortrefflicher Dekorationen hervorgegangen sind. Das Haus ist elektrisch beleuchtet; die Bühne hat das Dreifarbensystem mit einem Regulator neuester Konstruktion. Es ist somit möglich, die wirkungsvollsten Effekte zu erzielen.

Die Besetzung der wichtigsten Rollen:
Franz Arnold-Flückiger - Hermann Gessler: Franz Nager-Weingartner - Werner, Freiherr von Attinghausen: Adolf Huber-Gisler - Ulrich von Rudenz: Elisabeth Studer-Hefti - Berta von Bruneck: Otto Jauch-Arnold - Rudolf, der Harras: Josef Imhof - Friesshart: Emanuel Müller-Muheim - Leuthold: Emil Münsch - Fronvogt:
Friedrich Gisler-Furrer - Walter Fürst: Alois Huber-Müessli - Wilhelm Tell:  Marie Angele - Hedwig, seine Gattin: Carl Arnold - Walter, Tells Knabe: Josef Jauch - Wilhelm, Tells Knabe: Andreas Huber-Muther - Rösselmann, der Pfarrer: Martin Gamma-Linherr - Werner Stauffacher: Elisa Abegg-Held - Gertrud Staufacher;
Josef Gisler - Stüssi, der Flurschütz: Martin Gisler - Fischer am Urnersee: Maria Walker-Gamma - Armgard: Gustav Schmid - Arnold von Melchtal: Josef Werner Lusser-Gisler - Konrad Baumgarten:

InszenierungenRegieHauptrollen